Höhere Bundeslehranstalt und Bundesamt für Wein- und Obstbau Klosterneuburg

Organisationsart: Höhere Bundeslehranstalt und Bundesamt

Aktivitäten im Bereich der Sensorik- & Konsumentenwissenschaften: angewandte Forschung und Lehre, Qualitätskontrolle, Beratung und Training

Kontakt:

Dipl.-Ing. Dr. Manfred Gössinger
Lehr- und Forschungszentrum für Wein- und Obstbau Klosterneuburg
Wienerstrasse 74
3400 Klosterneuburg

Tel: 0043 2243 37910 248
E-mail: manfred.goessinger@weinobst.at

Website: www.weinobstklosterneuburg.at

Beschreibung

Als einzige einschlägige Höhere Bundeslehranstalt bietet die HBLABA Klosterneuburg eine 5-jährige Ausbildung im Bereich Wein- und Obstbau, Kellerwirtschaft und Obstverarbeitung, die mit der Matura abschließt. Nach 3-jähriger Fachpraxis können die Absolventen den Titel „Ingenieur der Önologie und Pomologie“ führen.

Das Lehr- und Forschungszentrum wirkt in Forschung und Lehre und Beratung im Bereich Weinbau, Rebenzüchtung, Obstbau und Obstverarbeitung sowie Chemie und Mikrobiologie.

Damit verbunden ist auch eine intensive Schulungstätigkeit, ca. 40 Kurse werden jedes Jahr am LFZ abgehalten.

Das LFZ arbeitet im Bereich Sensorik in folgenden Bereichen:

  • Schulung und Prüfung der amtlichen Koster für Wein und Most (entsprechend dem gesetzlichen Auftrag der Weinkostkommissionsverordnung)
  • sensorische Qualitätsprüfung im Zuge der amtlichen Verkostungen
  • Schulungen im Bereich Sensorik für Wein, Fruchtsaft, Konfitüre, Most, Destillate
  • Durchführung von Weinbewertungen wie z.B. der Wiener Landesweinbewertung und dem „Salon Österreichischer Wein“
  • Oberjury bei der „Destillata“ und Kärntner Landesbewertung von Obstverarbeitungsprodukten

Die Abteilung Kellerwirtschaft wird von HR DI Robert Steidl geleitet. Die Verarbeitung von ca. 100 Traubenchargen erbringt üblicherweise ca. 70.000 Flaschen Wein für den Verkauf, und aufgrund des Forschungsbetriebs auch ca. 350 verschiedene Varianten, die dann nicht nur analytisch sondern auch sensorisch bewertet werden müssen. Dazu bedient man sich sowohl geschulter Kosterpanels als auch trainierter Schüler – schließlich ist korrekte Weinbewertung auch eines der Ausbildungsziele, das von den Schülern ehrgeizig verfolgt wird.

Die Abteilung Chemie-Qualitätskontrolle, welche von HR Dipl.-Ing. Dr. Reinhard EDER geleitet wird, beschäftigt sich sowohl im Bereich der Forschung wie auch der Kontrolle mit der Sensorik von Wein und verwandten Produkten. Die sensorische Überprüfung von Weinen ist gemäß Norm 17.025 ein akkreditiertes Prüfverfahren, wobei jährlich ca. 2.500 Proben beurteilt werden. Bei diesen amtlichen Proben handelt es sich um die Qualitätsweinprüfung im Zuge der staatlichen Prüfnummernvergabe lt. Öster. Weingesetz §25, die Untersuchung von Kontrollproben gemäß Öster. Weingesetz §46ff sowie die Untersuchung von privat eingereichten Proben (Gegenproben bzw. Privatgutachten). Daneben werden von den meisten Forschungsvorhaben neben chemischen und mikrobiologischen Untersuchungen begleitend auch sensorische Bewertungen durchgeführt. Hierfür werden hpts. Unterschiedsprüfungen (z.B. Dreieckstest), bewertende (20- Punkte, 100 Punkte) und quantitative beschreibende Prüfungen (unstrukturierte Skala) angewandt.

Ein weiterer Arbeitsbereich ist die sensorische Ausbildung von StudentInnen des Bachelaureat-Studienganges „Weinbau, Önologie und Weinwirtschaft“, wofür Dr. Reinhard EDER lehrbeauftragt ist.

In dem von Manfred Gössinger geleiteten Bereich Obstverarbeitung werden die amtlichen Koster für Most (Weingesetz Teil 2) ausgebildet und geprüft, sowie Schulungen im Bereich Sensorik für Most, Konfitüre, Fruchtsaft und Destillate angeboten. Es werden Kosterpanels im Bereich Obstverarbeitungsprodukte geschult und trainiert. Besondere Schwerpunkte sind Farbmessung und Beurteilung von Obstverarbeitungsprodukten, sowie die sensorische Beurteilung von Obstverarbeitungsprodukten.

Aktuelles Projekt: Ermittlung von Schwellenwerten wichtiger Destillatinhaltsstoffe